
In den USA beliefert die Supermarktkette 7-Eleven zum ersten Mal regelmäßig Kunden per Drohne. Die strengen US-Gesetze müssen dabei eingehalten werden. Es klingt wie der Traum von der eierlegenden Wollmilchsau: Eine Transportdrohne, die hohe Geschwindigkeit, geringe Kosten und ein großes Frachtvolumen kombiniert. Gerade in Zeiten, in denen das internationale Transportaufkommen kontinuierlich steigt, ist der Ansatz von Nautilus mehr als interessant.
Frachtdrohne XXL
Die Frachtdrohne, die Ausmaße ähnlich einer Boeing 777 (63 m lang, 61 m Spannweite) besitzen soll, soll insbesondere beim Überseetransport eingesetzt werden. Nach Angaben des Startups würde sie die Strecke von Los Angeles nach Shanghai in rund 30 Stunden bewältigen. Das wäre zwar fast dreimal so lang, wie die ähnlich große Boeing für die Route benötigt, doch gleichzeitig auch nur halb so teuer. Statt 260.000 USD würde der Transport nur 130.000 USD kosten. Und mit 91 t Ladung könnte die Drohne deutlich mehr Fracht aufnehmen als die 777.
Und auch den Vergleich mit der Seefracht muss die Megadrohne nicht scheuen. Per Schiff wäre die Fracht ganze drei Wochen unterwegs und das zu einem Preis von 61.000 USD. Der Transport mit der Drohne könnte damit eine echte Alternative darstellen.
Flexibel bei Start und Landung
Laut Aussage des Start-ups würde der herkömmliche Flugverkehr durch die Transportdrohne nicht eingeschränkt werden, denn die propellerbetriebenen Frachtdrohnen wären lediglich in einer Höhe von etwa 2.000 m unterwegs – also deutlich tiefer als Flugzeuge.
Eine andere Eigenschaft macht die Frachtdrohne besonders flexibel: Durch die Fähigkeit im Wasser zu starten und zu landen, soll sie ganz ohne Flughafen auskommen. Ein großer Vorteil im Vergleich zu herkömmlichen Frachtflugzeugen, denn die hohen Gebühren würden somit komplett entfallen.
Test mit Prototyp-Transportdrohne
Dass das Konzept der Frachtdrohne funktioniert, will Nautilus schon dieses Jahr beweisen. Für einen Test hat das Unternehmen eine neun Meter lange Version gebaut. Der Feldversuch soll zwischen Los Angeles und Hawaii stattfinden. Den ersten Erfolg konnte Nautilus schon vor dem Abheben verbuchen: Die US-Luftaufsichtsbehörde FAA hat das Vorhaben genehmigt. Wir dürfen als gespannt sein, ob Nautilus seine ambitionierten Zukunftspläne umsetzen kann.
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