Leah Mangel ist Auszubildende zur Industriekauffrau und absolviert ein duales Studium bei Duisport. Schon zu Schulzeiten wusste sie, dass sie gerne einen kaufmännischen Beruf ergreifen möchte – denn auch aus dem Büro heraus lässt sich eine Menge bewegen!
Welche Herausforderungen und Lösungsansätze sehen Deutschlands Logistik-Azubis in der Coronakrise? Was fasziniert die Nachwuchs-Logistiker an der Branche? Und wie wirkt sich die Coronapandemie konkret auf ihre Ausbildung aus? Die DVZ hat bei über 40 Auszubildenden aus 11 Logistikunternehmen nachgefragt.
DVZ: Warum hast Du Dich für die Ausbildung in der Logistikbranche entschieden? Wie bist Du auf die Branche aufmerksam geworden?
Leah Mangel: Ich bin durch eine Jobbörse im Internet auf die Ausbildung aufmerksam geworden und habe mich anschließend für ein duales Studium bei Duisport beworben. Schon zu meiner Schulzeit wusste ich, dass ich später gerne einen kaufmännischen Beruf in Verbindung mit einem Studium erlernen möchte, da ich es sehr spannend finde, wie viel man auch vom Büro aus bewegen kann. Nach einem persönlichen Vorstellungsgespräch hat sich der Eindruck direkt bestätigt. Alle waren sehr freundlich und ich habe mich von Anfang an wohlgefühlt.
Die Logistikbranche fand ich aufgrund ihrer Internationalität und Vielfalt schon immer interessant. Hier erfahre ich, wie internationale Handelsketten zusammenhängen und was hinter den dafür nötigen, effizienten Prozessen steckt. Durch das Netzwerk von Duisport erhalte ich genau diese Einblicke.
Was macht Dir an der Ausbildung besonders viel Spaß?
Besonders cool finde ich, dass wir in unserem Unternehmen Einblicke in viele verschiedene Abteilungen erhalten. Alle vier Monate wechseln wir unseren Einsatzort. Vom Einkauf, dem Betriebsbüro, der Projektabwicklung bis hin zur Unternehmenskommunikation durfte ich bereits an vielen verschiedenen Aufgaben in den jeweiligen Abteilungen mitwirken. So habe ich die Möglichkeit, das Unternehmen aus verschiedenen Perspektiven kennenzulernen und viele Kontakte zu knüpfen.
Außerdem können wir Auszubildenden an Projekten wie den „Duisport Guides“, Energie Scouts und Ausbildungsbotschaftern teilnehmen. Während meiner Ausbildung bin ich als „Duisport Guide“ tätig geworden und habe interessierte Besuchergruppen durch den Hafen geführt. Dafür wurde ich zuvor speziell geschult und vorbereitet.
Welche Verbesserungsvorschläge hast Du?
In einigen Abteilungen werden die Dokumente häufig noch ausgedruckt, obwohl man diese auch digital abspeichern könnte. Durch eine digitale Ablage würden sowohl Papier als auch Lagerplatz gespart werden. Die Ausdrucke häufen sich nämlich in dicken Ordnern und werden anschließend im Archiv gelagert. Ich denke, es gibt viele Berufstätige, die es aufgrund der jahrelangen Routine und dem Gefühl, etwas in der Hand halten zu wollen, heutzutage noch so handhaben. Von diesem Gedanken sollte man allerdings loskommen und, sofern die Möglichkeit besteht, Prozesse digitalisieren.
Auch Lieferscheine werden in der Logistikbranche häufig noch in ausgedruckter Form übergeben, obwohl man diese auch digital beispielsweise über eine standardisierte App übermitteln könnte.
Wie hat sich die Coronapandemie auf Deine Ausbildung ausgewirkt?
Die Corona-Pandemie hat sich sowohl positiv als auch negativ auf meine Ausbildung ausgewirkt. Alle Bereiche wurden digitaler und als Auszubildende konnte ich erleben, dass viele Prozesse auch aus dem Home-Office funktionieren.
In der Berufsschule sind wir auf Home-Schooling umgestiegen und der Vorbereitungskurs für die Abschlussprüfung fand dann auch nur noch digital statt. Außerdem haben wir uns wöchentlich mit allen kaufmännischen Auszubildenden und unserer Ausbildungsleiterin getroffen, um uns über die Herausforderungen der Corona-Pandemie in der Ausbildung auszutauschen und diese gemeinsam anzugehen. Eine gute Möglichkeit, um den Austausch aufrechtzuerhalten!
Wie geht es nach der Ausbildung für Dich weiter?
Nach erfolgreichem Abschluss meiner Ausbildung kann ich mich nun noch gezielter auf mein berufsbegleitendes Studium konzentrieren, das ich zeitgleich mit der Ausbildung begonnen habe. Gleichzeitig freue ich mich, der Duisport-Gruppe auch weiterhin in der Abteilung Unternehmenskommunikation erhalten zu bleiben, mein Wissen dort zu vervielfältigen und das Team im Duisburger Hafen weiter zu unterstützen.
(Foto: Duisport)