Das Gefühl, einen sicheren Job zu haben, der von gesellschaftlicher Relevanz ist, hat die 21-jährige Alina Tylinski von ihrer Ausbildung zur Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistungen bei Hellmann Worldwide Logistics überzeugt. Auf die Logistikbranche ist sie durch die Empfehlungen aus ihrem direkten Umfeld aufmerksam geworden.
Welche Herausforderungen und Lösungsansätze sehen Deutschlands Logistik-Azubis in der Coronakrise? Was fasziniert die Nachwuchs-Logistiker an der Branche? Und wie wirkt sich die Coronapandemie konkret auf ihre Ausbildung aus? Die DVZ hat bei über 40 Auszubildenden aus 11 Logistikunternehmen nachgefragt.
DVZ: Warum hast Du Dich für die Ausbildung in der Logistikbranche entschieden? Wie bist Du auf die Branche aufmerksam geworden?
Alina Tylinski: Ich bin in erster Linie durch die Empfehlung von Bekannten, die bereits in diesem Bereich arbeiten, auf die Logistikbranche aufmerksam geworden. Die guten Zukunftsaussichten waren ein wichtiger Entscheidungsgrund für mich. Und wie man spätestens während der Corona-Pandemie gemerkt hat: Unsere Arbeit ist systemrelevant. Das Gefühl, einen sicheren Job zu haben, der von gesellschaftlicher Relevanz ist, hat mich auch jetzt noch einmal in meiner Wahl bestärkt. Auch die vielen Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten haben mich sehr gereizt.
Was macht Dir an der Ausbildung besonders viel Spaß?
Bei Hellmann wechselt man im Laufe seiner Ausbildung mehrfach die Abteilung. Das finde ich gut, weil wir so viele unterschiedliche Einblicke bekommen und die Ausbildung dadurch sehr abwechslungsreich wird. Durch die Möglichkeit, in jeden Bereich reinzuschnuppern, können wir uns einen guten Überblick verschaffen, um zu entscheiden, welcher Bereich uns besonders liegt. Für mich als Auszubildende im kaufmännischen Bereich ist es auch toll, Einblicke in den Alltag der gewerblichen Kollegen und Kolleginnen zu bekommen, um auch diese Prozesse kennenzulernen und so „beide Seiten“ nachvollziehen zu können. Das hilft auf jeden Fall.
Welche Verbesserungsvorschläge hast Du?
Abgesehen von kleineren technischen Problemen, die durch den Wechsel des technischen Equipments im Zusammenhang mit den turnusmäßigen Abteilungswechseln hervorgerufen werden, ist die Ausbildung bei Hellmann wirklich gut organisiert. Ein Lösungsansatz könnte sein, dass jeder Azubi für die Dauer seiner Ausbildung einen Laptop erhält, der in jede Abteilung mitgenommen wird.
Bezogen auf die Branche habe ich das Gefühl, dass hier in Bereich der Digitalisierung nach wie vor Handlungsbedarf besteht. Auch wenn wir bei Hellmann seit Jahren versuchen, ein papierloses Arbeiten zu realisieren, kommen immer noch viele Rechnungen oder Belege in Papierform. Ich denke, solche Dinge könnte man leicht digitalisieren, indem zum Beispiel mehr Rechnungen per E-Mail versendet werden.
Wie hat sich die Coronapandemie auf Deine Ausbildung ausgewirkt?
Zu Beginn der Pandemie habe ich komplett aus dem Home-Office heraus gearbeitet und somit eine ganze Abteilung nur über Microsoft-Teams kennengelernt. Das hat gezeigt, dass es auf jeden Fall möglich ist, Azubis digital einzuarbeiten. So habe ich schnell gelernt, mit neuen digitalen Programmen umzugehen oder einfach mal umzudenken und zu überlegen, welche Arbeiten man generell digital erledigen könnte.
Wenn wir vor Ort im Büro sind, erschweren die Abstandsregeln und die Maskenpflicht die Einarbeitung. Gleichzeitig ist es dadurch, dass so viele Kollegen und Kolleginnen im Home-Office arbeiten, vor allem in den Großraumbüros deutlich ruhiger.
Wie geht es nach der Ausbildung für Dich weiter?
Nach der Ausbildung möchte ich entweder übernommen werden oder ein Logistik- oder BWL-Studium anhängen. Genau weiß ich das jetzt noch nicht.
Foto: Hellmann Worldwide Logistics