Um bis zu 50 Prozent will der Kontraktlogistiker DHL künftig die Volumina von Karton-Umverpackungen reduzieren. Da dadurch weniger Transporte erforderlich sind, sinken die CO2-Emissionen pro Packstück. Möglich macht das eine auf künstlicher Intelligenz basierende IT-Lösung namens „OptiCarton“, die hilft das Füllvolumen vorhandener, vorkonfigurierter Kartons zu optimieren und die Packsets besser auszunutzen. Teilweise schlägt die Software sogar vor, Bestellung auf mehrere Sendungen aufzuteilen, wenn dies wirtschaftlicher ist und den CO2-Fußabdruck weiter verringert.
Mit der Implementierung von „OptiCarton“ reagiert der Logistikdienstleister nicht nur auf den derzeitigen Engpass bei Verpackungsmaterial und Kartonagen. Erste Pilotversuche haben gezeigt, dass die Versandkosten der Kunden um durchschnittlich 15, teilweise sogar bis zu 35 Prozent gesunken sind. Damit ist der Einsatz der Lösung vor allem für Online-Shops und E-Seller mit großen Versandvolumina interessant. „Auch wenn eine solche Lösung zunächst relativ einfach erscheinen mag, ist die Bereitstellung von Packanweisungen für einzelne E-Commerce-Sendungen in Echtzeit tatsächlich recht komplex“, erklärt Dietmar Steins, Executive Vice President Global Solutions Design bei DHL Supply Chain. „Je nach Produkt, Volumen und Größe schlägt die Software nicht nur die optimale Größe der Umverpackung vor, sondern bietet auch individuelle, visuelle Hilfestellung zur optimalen Nutzung des Platzes im Karton. Die Darstellung ist sehr intuitiv und erinnert an das bekannte Computerspiel Tetris. Es ist zwar im Grunde nur eine einfache Software, bringt in der Praxis aber erhebliche Einsparungen.“ (ben)