Logistikwissen zum Durchstarten

Das aktuelle Apple iPhone 13 Pro ist begehrt - und ein wahrhaft globales Produkt.
© yalcinsonat1/iStock
Das iPhone: Produkt globaler Zusammenarbeit
Von DVZ Redaktion

Mobiltelefone sind heute ein Produkt internationaler Zusammenarbeit verschiedener Firmen. Das zeigt eine Grafik am Beispiel ausgewählter Bauteile des aktuellen Apple iPhone 13 Pro. So wird der Akku von dem in China ansässigen Unternehmen Sunwoda Electronic entwickelt, das Display von Samsung und LG aus Südkorea und das Gehäuseglas kommt von Corning aus den USA.

Auch auf der Hauptplatine, dem sogenannten Mainboard, sind viele Chips verbaut, die von Drittherstellern stammen. Der Flash-Speicher wird von Kioxa in Japan entwickelt, die Display-Port-Schnittstelle vom niederländischen Halbleiterhersteller NXP Semiconductors.

Wichtigstes Produkt

Bei Apple ist das iPhone die Cashcow. Rund die Hälfte des Firmenumsatzes wird durch das iPhone erzielt. Wie jedes Unternehmen der Tech-Giganten versucht auch Apple sich zu diversifizieren. Das Segment der Entertainment-Sparte um iTunes und Apple TV lag im Jahr 2021 bei einem Umsatzanteil von 19 Prozent. Auch die Sparte um Wearables – dazu gehört zum Beispiel die Apple Watch – und Smart Speaker konnte in den vergangenen Jahren wachsen. Der Anteil von Mac und iPad liegt relativ konstant bei um die 10 Prozent.

Gerätelieferungen sinken 2022

2022 wird vermutlich kein gutes Jahr für den Absatz von technischen Geräten. Nach Schätzungen der Marktforscher von Gartner sollen deutlich weniger Desktop-PCs und Laptops sowie Tablets und Mobiltelefone als im Vorjahr verkauft werden. Den stärksten Rückgang wird voraussichtlich der PC-Markt erleben. Die Experten rechnen in diesem Jahr mit rund 310 Millionen Auslieferungen – rund 9,5 Prozent weniger als 2021.

Tablets weniger gefragt

Auch die Nachfrage nach Tablets werde sinken. Gartner rechnet hier mit etwa 9 Prozent weniger versendeten Geräte. Und während 2021 rund 1,57 Milliarden Mobiltelefone ausgeliefert wurden, dürften es in diesem Jahr etwa 110 Millionen Einheiten oder etwa 7 Prozent weniger werden.

Dabei erwarten die Marktforscher für den Absatz von Smartphones einen Rückgang von 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Regional gesehen werde China am stärksten betroffen sein, da die Smartphone-Lieferungen 2022 voraussichtlich um 18,3 Prozent sinken dürften.

„Ein perfekter Sturm“

Insgesamt sinken die weltweiten Auslieferungen von Geräten der drei Kategorien PC, Tablet und Mobiltelefon der Prognose zufolge um 7,6 Prozent, wobei China und Osteuropa einschließlich Eurasien laut Gartner zweistellige Rückgänge verzeichnen werden. „Ein perfekter Sturm aus geopolitischen Umwälzungen, hoher Inflation, Währungsschwankungen und Unterbrechungen der Lieferkette hat die Nachfrage von Unternehmen und Verbrauchern nach Geräten weltweit gesenkt“, sagt Gartner-Analyst Ranjit Atwal. Dabei haben vor allem der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, aber auch die Lockdowns in China einen großen Einfluss auf die Lieferketten und schmälern die Konsumentennachfrage.

Dieser Text wurde von Claudius Semmann verfasst.

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