Logistikwissen zum Durchstarten

Elektro-Lkw auf Teststrecke
Elektro-Lkw auf Teststrecke
Ab 2025 sollen die ersten Tests für das Laden von Lkw über Induktionsspulen laufen.
© Foto: picture alliance / dpa / Stefan Puchner
Forscher wollen induktives Laden auf der Autobahn testen
Von Sven Bennühr

Ist induktives Laden auf der Autobahn eine Alternative zu Ladeparks? Das wollen Forscher der Universität Erlangen-Nürnberg herausfinden und planen eine entsprechende Teststrecke auf einer Autobahn in Nordbayern. Dabei sollen Elektro-Pkw und -Lkw ihre Batterien über Spulen unter dem Straßenbelag während der Fahrt kabellos wieder aufladen können. Diese Spulen erzeugen dann ein Magnetfeld, das über eine Gegenspule im Fahrzeug Spannung erzeugt und so voraussichtlich bis zu 125 Kilowatt Ladeleistung erzeugt.

Keine Wartezeiten an Ladeparks

Die Fahrer würden sich lange Ladezeiten ersparen und für Lastwagen könnten kleinere, leichtere Batterien ausreichen, erklärte Teamleiter Alexander Kühl vom Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung. Zuerst einmal gehe es jedoch darum, einen Standard für die Herstellung der Spulen sowie deren Verbau in die Straße zu etablieren.

Bis solche Straßen in Serie gebaut werden könnten, wird es aber noch dauern. In einem ersten Schritt wollen die Projektpartner bis Mitte 2025 eine einen Kilometer lange Teststrecke in Betrieb nehmen. Wo genau, entscheidet die Autobahnverwaltung später – je nachdem, wo der Straßenbelag tatsächlich erneuert werden muss.

Namhafte Partner an Bord

Zusammen mit den Partnern VIA IMC, Autobahn GmbH, Electreon, Risomat und der TH Nürnberg will der Lehrstuhl die Technologie zur Serienreife bringen. Das Konsortium will rund 8 Millionen Euro in das Projekt investieren, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird.

(Mit Material von dpa)

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