Der Gedanke ist nicht neu und beim Wettbewerb laufen die Pilotprojekte bereits seit einiger Zeit: Doch jetzt hat der Stuttgarter Lkw-Hersteller Daimler Truck nachgezogen und in den USA den frühen Prototypen eines autonom betriebenen E-Lkw vorgestellt. Dieser basiert auf dem nordamerikanischen Serienmodell des batterieelektrischen Freightliner eCascadia und ist mit der autonomen Fahrsoftware von Torc Robotics sowie Sensorik und Computertechnologie der neuesten Generation ausgestattet.
In drei Jahren marktreif
Die installierten Komponenten sollen es erlauben, dass der Technologieträger zu einem späteren Zeitpunkt gemäß SAE-Level 4 autonom fahren kann. Torc Robotics ist die unabhängige Tochtergesellschaft von Daimler Truck für autonome Fahrtechnologie. Obwohl es sich noch um ein Forschungs- und Vorentwicklungsprojekt handelt, zeigt der Lkw-Konzern damit das Potenzial auf, autonome Technologie zu einer modularen, skalierbaren Plattform zu entwickeln, die unabhängig von der Antriebstechnologie ist und flexibel in verschiedenen Lkw-Anwendungen einsetzbar ist.
Der autonome eCascadia in Action
Ziel ist es, eine breitere Fahrzeugauswahl für das autonome Fahren zu schaffen. „Indem wir emissionsfreie und autonome Technologien in einem Produkt kombinieren, testen wir Lösungen für mögliche künftige Herausforderungen unserer Kunden“, sagte John O’Leary, Präsident und CEO von Daimler Truck North America.
Reichweite bis zu 370 Kilometer
Derzeit ist geplant, autonome Lkw im Jahr 2027 auf dem US-Markt einzuführen. Der Freightliner eCascadia kam im Jahr 2022 auf den Markt. Die Batterie des lokal emissionsfreien Lkw kann in 90 Minuten von Null auf 80 Prozent der Kapazität aufgeladen werden. Je nach Konfiguration von Batterien und Antriebsachsen liegt die Reichweite pro Batterieladung zwischen 155 und 230 Meilen (250 bis 370 Kilometer).