Das digitale Speditionsunternehmen Forto baut in größerem Umfang Personal ab. Dies erfuhr die DVZ von mehreren voneinander unabhängigen Personen mit direktem Einblick in die Vorgänge. Forto selbst hat sich auf Nachfrage nicht geäußert. Mindestens 75 Mitarbeiter sollen ihren Job verloren haben. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 900 Menschen.
Nach Informationen der DVZ betreffen die Veränderungen auch hochrangige Manager aus der Geschäftsleitung. So wird Forto-CCO Jochen Freese vorzeitig in den Ruhestand gehen. Er behält zwar bis auf Weiteres seine Position, übt sein Amt als Vertriebschef de facto aber nicht mehr aktiv aus.
Stühlerücken in der Geschäftsführung
Freeses Job wird aktuell faktisch von Forto-Strategiechef Fabian Struck ausgeübt. Dieser wird nach Freeses offiziellem Ausscheiden im kommenden Jahr dann auch offiziell das Amt des CCO innehaben. Johannes Saade, Vice President Europe, hat intern angekündigt, das Unternehmen zu verlassen. Das Austrittsdatum steht derzeit noch nicht fest.
Forto wird das Kostensenkungsprogramm auch auf sein Vertriebsnetz ausdehnen. So wird die Niederlassung in Madrid geschlossen; Forto zieht sich damit vollständig aus Spanien zurück. Auch das Büro in Bremen wird geschlossen. Der aktuelle Personalabbau folgt einer Entlassungswelle von November des vergangenen Jahres. Zu diesem Zeitpunkt hat das Unternehmen bereits rund 10 Prozent der Belegschaft entlassen.
Dieser Beitrag wurde von Oliver Link verfasst