Die „Gewinner“ der Corona-Pandemie geraten unter Druck. Zwar rollt die Entlassungswelle in der Start-up- und Tech-Szene bislang vor allem durch den amerikanischen Raum, dennoch deuten aktuelle Zahlen und Warnungen von Experten darauf hin, dass diese nun auch Deutschland bevorstehen könnte. Wer nicht gut durchfinanziert ist, sieht sich schnell in existenzieller Bedrängnis.
Dass der Boom irgendwann ein Ende finden würde, war abzusehen. Und auch wenn eine gewisse Marktbereinigung der Branche sicherlich guttut, wären weitere Kündigungen und Insolvenzen ein echter Rückschritt mit Blick auf die Digitalisierung der Logistik. Um Innovationen voranzubringen, sind Start-ups mit all ihren kreativen Köpfen unerlässlich. Demnach sollten schwerwiegende Entscheidungen wie Personalabbau nur bei absoluter Notwendigkeit getroffen werden.
Noch nicht abzusehen ist derzeit, ob auch die etablierten Unternehmen mit Kündigungen auf den wirtschaftlichen Druck reagieren werden, wie es viele Logistiker und Spediteure zu Beginn der Pandemie bereits getan haben. Die Branche sollte anfangen, dem akuten Mangel an Fach- und Nachwuchskräften endlich oberste Priorität einzuräumen. Gehen noch mehr Arbeitskräfte verloren, bahnen sich gravierende Folgen an.