Tausende Lieferdrohnen aus Südhessen sollen das Logistiknetz in weiten Teilen Afrikas verbessern. Der Drohnenhersteller Wingcopter hat dafür nach eigenen Angaben einen Vertrag mit Continental Drones Ltd. abgeschlossen.
Umfassendes Liefernetz geplant
Die Tochtergesellschaft der Atlantic Trust Holding mit Sitz in Ghana und Dubai will demnach ein Liefernetz in 49 Staaten südlich der Sahara aufbauen. Dafür sollen in den nächsten fünf Jahren 12.000 Lieferdrohnen vom Typ Wingcopter 198 gebaut und eingesetzt werden. Die beiden Unternehmen unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung.
Die Drohnen sollen vor allem entlegene Regionen mit Medikamenten, Impfstoffen oder anderen wichtigen Produkten beliefern. „Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam mit Continental Drones das Leben von Millionen Menschen verbessern oder sogar retten zu können“, sagte der Mitgründer und Chef des Unternehmens, Tom Plümmer. Wingcopter kooperiert auch mit Anbietern in den USA und Japan.
Einsatz für zeitkritische Lieferungen
Der batterieelektrisch angetriebene Wingcopter 198 ist eine Mischung aus Helikopter- und Tragflächendrohne. Die Lieferdrohne hat eine Reichweite von bis zu 110 Kilometern und kann sechs Kilogramm Ladung mit einer Geschwindigkeit von 145 Kilometern pro Stunde befördern. Mit seinem Schwenkrotor-Mechanismus kann ein Wingcopter senkrecht starten und landen, gleichzeitig aber lange Strecken fliegen wie ein Flugzeug mit Tragflächen.
Dieser Artikel wurde von Sven Bennühr mit Material von dpa verfasst.